Igland

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Wappen der Mark Igland

Die Mark Igland liegt im Zentrum des Kraj Rhytanen in Taurien. An sie grenzen folgende Marken bzw. Rajons (von Norden beginnend rechtswärts): Nord-Igland, Strellentin, Quasmenburg und Rhytau. Als flächenmäßig zweitkleinste Mark des Kraj weist Igland doch eine überdurchschnittlich große Bevölkerung auf. Dies ist zurückzuführen auf landschaftliche Gunstfaktoren, da Igland mit dem nordöstlichen Streifen der Ebene von Môrn über fruchtbares Ackerland ebenso verfügt wie über Waldbestände im Südosten der Mark. Hinzu kommen im Norden ertragreiche Bergwerke in den Grauen Höhen, die dem Gebiet seit jeher einen ansehlichen Wohlstand bescheren. Die Haupstadt der Mark ist Iglau, weitere nennenswerte Siedlungen sind Antonienthal, Rothenkreuz, Heinzendorf, Sassenthal, Pfauendorf und Gossau.

Am Fuße des Gebirges, dort, wo die Flüsschen Igel und Kleine Igel aufeinandertreffen liegt die Hauptstadt Iglau, der Herrschersitz derer zu Seelau. Der derzeitige Vogt ist Freiherr Jakschl zu Seelau. Iglau ist eine alte Bergstadt, in der laut der Legende bereits im Jahre 799 v.Dj. Silber gefördert wurde. Tempestarius Attokar richtete im 234 v.Dj. eine Bergkanzlei und ein Münzamt ein. Die Stadt genoss schon sehr früh weitgehende Privilegien und wurde um 50 v.Dj. von Tempestarius Stepan mit dem Privileg der Herzogsstadt ausgestattet, d.h. die Stadt wurde unter besonderen Schutz des Herzogs gestellt, weiterhin sollte sie für die Obrigkeit unveräußerlich sein und durfte nicht verpfändet werden. Im Herrschaftssitz existiert eine Sammlung alter Gemeinde- und Berggesetze, die sich über Jahrhunderte hinweg datieren lassen. Ferner ist Iglau eine alte Tuchmacherstadt, deren Tuche weithin berühmt sind. Eine Granitsäule in der Nähe der Stadt markiert die Stelle, an der Tempestarius Immanuel im Jahre 86 v.Dj. den rhytanischen Grundbesitzern die Treue schwor. Erstaunlicherweise wuchs Iglau nie über eine Größe von 500 Seelen hinaus, da die Freiherren stets darauf achteten, dass die Siedlungen der Mark sich gleichmäßig entwickelten. Durch gezielte Umsiedlungen griff die Obrigkeit bisweilen ein, auf diese Weise konnten die verschiedenen Wirtschaftsbereiche immer gut mit Arbeitskräften versorgt werden. Der Wohlstand schien den Herrschern Recht zu geben.


Auch kulturell bietet Igland einiges. Musikanten benutzen originelle hausgemachte Instrumente und spielen meist in den traditionellen Vierergruppen auf, bei denen die igländer Bauernfiedeln nie fehlen. Typische igländer Tänze sind der Hatscho (auch Hatschou), die Tuschen und die Radln. Die Prunktrachten der Bäuerinnen bestehen aus sog. Scharkaröcken (bestehend aus dickem Wollstoff), glänzenden dunklen Schürzen und großen roten Tüchern.

Zweifelhafte Berühmtheit erlangte Igland auch durch die sog. Gossauer Schauprozesse in den Jahren nach 351 n.Dj. Als Anlass diente ein Mord an Babitz zu Seelau (dem Bruder des damaligen Vogtes) sowie an zwei Teldron-Priestern in dem Dorf Gossau, in dem es bei der Durchreise von Babitz zu Unruhen gekommen war. Bei dem Vorfall verschwand auch eine enorme Summe an Geld, da sich die Reisegruppe auf dem Rückweg von Basajaun befand, wo man höchst lukrative Geschäfte getätigt hatte. In den Prozessen wurden elf Todesurteile gefällt und 111 langjährige Kerkerstrafen verhängt. Noch heute wird darüber spekuliert, ob der Überfall von Rhytanen in Auftrag gegeben wurde, um so der kleinen aber wohlhabenden Mark einen Denkzettel zu verabreichen oder ob nicht Lorenien seine Finger im Spiel hatte, um in Taurien interne Zwiste anzufachen.

Ein weiterer tragischer Vorfall ereignete sich im Jahre 376 n.Dj., als eine rätselhafte Krankheit ein gutes Viertel der Bevölkerung Iglands dahinraffte. Diese Krankheit, genannt der Rote Brand, wütete am schlimmsten in Scorien und man vermutet, dass sie auch von dort eingeschleppt wurde. Noch heute erinnert eine sog. Pestsäule, die nach Verschwinden der Seuche aus Dankbarkeit auf dem Marktplatz von Iglau aufgestellt worden war, an dieses schwere Jahr. Die Bevölkerungszahlen haben sich seitdem zwar wieder etwas erholt, liegen jedoch noch immer weit unter dem Stand vor der Seuche.

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