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OT-Info
Autor:
Steffen Gassenferth
(2009)




 

Der Bursche mit der Mumme
 
Eine Geschichte aus Magonien


 

Banner Text Es war einmal ein Bursche der hatte lange in der Nähe von Tremera bei einem Brauer gearbeitet. Das Bier des Brauers war so gut das es nirgends seinesgleichen fand. Heute wird es Oxhöfter Mumme genannt. Als der Bursche nach langer Zeit ins Land ziehen wollte und der Brauer ihm seinen verdienten Lohn ausbezahlte, wollte der Junge nur ein kleines Fässchen der Mumme. Dieses bekam er und zog seines Weges. Lange Zeit trug er das Fass, doch es wurde immer schwerer und schwerer und so begann er sich nach jemanden um zuschauen, der ihm beim Trinken Gesellschaft leisten könnte.

Schließlich begegnete er einem alten Mann mit langem Bart. „Guten Tag“ sagte der Mann. „Guten Tag“ sagte auch der Bursche. „Wo willst du hin?“ fragte der Mann. „Ich suche jemanden, der mit mir trinken könnte, damit mein Fässchen leichter wird.“ „Kannst du nicht ebenso gut mit mir trinken, als mit einem anderen?" fragte der Mann. „Doch das kann ich.“sagte der Junge. „Aber woher kommst du und wer bist du?“ fragte er. „Ich bin Teldron.“ sagte der Mann. „In aller Erfurcht,mit dir will ich nicht trinken,“ sagte der Bursche “denn du bist so zornig Herr der Stürme.“


So nahm er sein Fässchen und ging weiter seines Weges. Doch nach einiger Zeit wurde es wieder so schwer das er wieder jemanden suchte, der mit ihm trinken würde. Da sah er einen mageren,hässlichen Mann seines Weges kommen. „Guten Tag“ sagte der Mann. "Guten Tag“ sagte auch der Bursche. „Wo willst du hin?“ fragte der Mann. „Ich suche jemanden, der mit mir trinken könnte, damit mein Fässchen leichter wird.“ „Kannst du nicht ebenso gut mit mir trinken, als mit einem anderen?" fragte der Mann. „Doch das kann ich.“ sagte der Junge. „Aber woher kommst du und wer bist du?“ fragte er. „Ich? Oh, ich bin wohl bekannt. Ich bin Kapal.“ sprach der Mann. „Du bist so hart und unerbittlich, nie hast du Mitleid mit uns. In aller Erfurcht, nein mit dir will ich nicht trinken.“

Wieder wanderte der Bursche weiter, bis er diesmal meinte er könne das Fass nicht weiter tragen. So schaute er sich ein letzte mal nach jemanden um der mit ihm trinken könnte. Da kam ein kleines Mädchen mit langen blonden Zöpfen daher. „Guten Tag“ sagte Das Mädchen. „Guten Tag“ sagte auch der Bursche. „Wo willst du hin?“ fragte das Mädchen. „Ich suche jemanden, der mit mir trinken könnte, damit mein Fässchen leichter wird.“ „Kannst du nicht ebenso gut mit mir trinken, als mit einem anderen?" fragte die Kleine. „Doch das kann ich.“ sagte der Junge. „Aber woher kommst du und wer bist du?“ fragte er. „Ich? Oh ich bin wohl bekannt. Ich bin Laya.“ sprach das Mädchen. „Dir ist mein Tropfen sicherlich nicht gut genug oh Göttin der Schönheit, in aller Erfurcht mit dir möchte ich nicht trinken.“

Wieder wanderte der Bursche weiter, bis er diesmal meinte er könne das Fass nicht weiter tragen. So schaute er sich ein letzte mal nach jemanden um der mit ihm trinken könnte. Da kam eine dünne Frau in einer Robe daher. „Guten Tag“ sagte die Frau. „Guten Tag“ sagte auch der Bursche. „Wo willst du hin?“ fragte die Frau. „Ich suche jemanden, der mit mir trinken könnte, damit mein Fässchen leichter wird.“ „Kannst du nicht ebenso gut mit mir trinken, als mit einem anderen?" fragte die Frau. „Doch das kann ich.“ sagte der Junge. „Aber woher kommst du und wer bist du?“ fragte er. „Ich? Oh, ich bin wohl bekannt. Ich bin Akestera.“ sprach die Frau. „Du bist mir zu mysteriös und kühl um mit dir zu feiern, in aller Erfurcht mit dir möchte ich nicht trinken.“

Wieder wanderte der Bursche weiter, bis er diesmal meinte er könne das Fass nicht weiter tragen. So schaute er sich ein letzte mal nach jemanden um der mit ihm trinken könnte. Da kam eine alte Frau daher, fürchterlich dürr, es schien wie ein Wunder, dass sie überhaupt noch zusammen hielt. "Guten Tag“ sagte die Frau. „Guten Tag“ sagte auch der Bursche. „Wo willst du hin?“ fragte die Frau. „Ich suche jemanden, der mit mir trinken könnte, damit mein Fässchen leichter wird.“ „Kannst du nicht ebenso gut mit mir trinken, als mit einem anderen?" fragte die Frau. „Doch das kann ich.“ sagte der Junge. „Aber woher kommst du und wer bist du?“ fragte er. „Man nennt mich Ellyris.“ sagte die Frau. „Mit dir will ich trinken, du machst alle gleich im Tod, die Armen wie die Reichen.“ sagte der Bursche.

"Er stellte sein Fässchen ab und zapfte zwei Becher der Mumme. Ellyris fand es sei ein herrlicher Trunk und die beiden tranken um die Wette ,das Fass wurde immer leichter und leichter. Schließlich sagte Ellyris: „ Noch nie hat mir ein Trunk besser gemundet und so wohl getan, doch wie könnte ich dir dafür danken? Ich weiß schon.“ sagte sie.

Von nun an wurde das Fässchen nie mehr leer und die Mumme darin war ein Heiltrunk, damit konnte der Bursche Kranke wider gesund machen, besser als jeder Doktor. Doch jedes mal wenn der Bursche zu einem Kranken kam erschien ihm ein Vogel am Bett. Wenn er an den Füßen des Bettes saß so konnte er den Kranken mit der Mumme retten, saß er jedoch am Kopf so gab es auch mit der Mumme keine Rettung mehr. Der Bursche wurde bald berühmt und reiste mit seinem Fässchen durch ganz Magonien und vielen, die schon aufgegeben waren, half er wieder zu Leben und Gesundheit.

Eines Tages wurde er zu einem mächtigen Adligen in Tempturien gerufen, dessen Tochter schwer krank war, kein Doktor konnte ihr mehr helfen. Deshalb versprach man dem Burschen der nun eine Mann geworden war, alles was er sich wünsche, wenn er die Tochter nur retten könnte. Als er in das Zimmer der Tochter trat, saß der Vogel Kopf des Bettes. Er dachte das Mädchen sei verloren, doch dann merkte er das der Vogel leise vor sich hin schlummerte und so kam ihm eine Idee. Er ließ das Bett drehen und gab dem Mädchen schnell den Heiltrunk. Als der Vogel erwachte fand er sich am Fuß des Bettes wieder und die Tochter war bereits gerettet. „Jetzt hast du mich betrogen.“ hörte der Bursche eine erzürnte Stimme. „Ich musste es tun, wenn ich Land und Reich gewinnen sollte.“ flüsterte der ehemalige Bursche. „Das wird dir nicht viel helfen.“ sagte die Stimme. „Deine Zeit ist um, denn jetzt gehörst du uns.“

Und so erwachte der junge Mann nicht aus seinem nächsten Schlaf.




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