Vogelstab

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Vogelstab

Ein Symbol aus dem Bereich Tod und Jenseits. Im Zentrum jedes Friedhofes Magoniens steht ein sog. Vogelstab. Es handelt sich dabei um einen hölzernen (oder manchmal auch steinernen) Pfosten, der senkrecht in die Erde gerammt ist, auf dessen Spitze eine Vogelfigur sitzt. Dieser Vogel wacht als symbolische Darstellung der Seelenboten über das Aufsteigen der Seelen der Verstorbenen zu den Göttern. Durch die Verbindung mit der Erde, in der die Toten liegen, mit dem Himmel und der Götterspähre wird also das Aufsteigen der Seelen zu den Sternen bildlich gemacht. Die Vogelfigur kann sowohl aus Holz, als auch aus Stein, Metall oder Terracotta bestehen. Auch stilistisch unterscheidet sie sich regional sehr. Die Höhe des Stabes kann von einer Mannslänge bis zu mehreren Metern reichen. Manche Personen lassen auf ihrem Grab einen kleineren Vogelstab errichten, auf den auch hin und wieder ihre Namen, Lebensdaten und ähnliche Dinge eingraviert sind.

Die Vogelsymbolik zeigt sich auch in weiteren Bereichen: Im Augenblick des Todes wird die Seele des Verstorbenen ja von Vögeln weggetragen, und auch nach dem Göttergericht (siehe unten) sind es die Vögel, die die Seele an ihren für sie vorgesehenen Ort geleiten. Als gutes Zeichen gilt es daher, wenn beim Todeszeitpunkt Vögel anwesend oder in der Nähe sind. Ist jedoch weit und breit kein Vogelgezwitscher zu hören, so könnte es um die Seele nicht gut bestellt sein. Aufgrund dieser Tatsache ist es einem Magonier auch untersagt, flugfähige Vögel zu verspeisen: Es könnte schließlich genau jener Vogel sein, der die eigene Seele fortgetragen hätte - eine Ironie des Schicksals, die sich niemand vorstellen möchte.

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