Taurische Sklavenjagd
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Als Taurische Sklavenjagd wird in Scorien die Phase zwischen ca. 200 n.Dj. und 256 n.Dj. bezeichnet.
Um das Jahr 200 n.Dj. löste sich Taurien aus einem Bündnis mit Lorenien. Kurz danach begannen taurische Plünderzüge nach Scorien, die insbesondere darauf abzielten, Menschen zu verschleppen, um so billige Arbeitskräfte und Soldaten aus dem Süden zu beschaffen. Jedes Jahr wurden viele hundert Scorier nach Taurien verschleppt, noch mehr wurden erschlagen, weil sie sich den gut bewaffneten Sklavenjägern widersetzten. Ganze Dörfer wurden ausradiert. Diese Sklavenjagd dauerte ein halbes Jahrhundert und erreichte ihren Höhepunkt wohl unter dem taurischen Tempestarius Reinald dem Güldenen. Angeblich unter der Führung des legendären Volkshelden Thyrgil wurden die scorischen Clanführer um das Jahr 250 n.Dj. vereinigt und auf einen Kriegszug gegen das nördlich gelegene Taurien geführt. Stadt um Stadt fällt den Scoriern in die Hände. Bis vor die taurische Hauptstadt Rhytanen führt Thyrgil die Scorier, dort unterliegen sie jedoch in der Schlacht von Môrn der zahlenmäßig weit überlegenen taurischen und der ihr zu Hilfe geeilten tempturischen Armee.
Im Anschluss daran enden jedoch die taurischen Verschleppungen - zumindest jene im großen Stil.
Die taurische Sichtweise auf diese Vorgänge ist freilich eine gänzlich andere. Zwar wird nicht bestritten, dass bei den Vorstößen nach Scorien Menschen von dort nach Taurien geholt wurden, jedoch nur, um diese von der lorenischen Knechtschaft zu befreien und ihnen im Schoße des taurischen Klientelwesens ein besseres Leben zu ermöglichen. Weiterhin werden die verbrachten Menschen nicht als Sklaven, sondern als Leibeigene bezeichnet, was in Taurien auch bis heute im Allgemeinen nicht als negativ behafteter Begriff angesehen wird.
Dass es solchen Menschen in ihrer neuen "Heimat" nicht zwangsläufig schlecht ergehen musste zeigt unter anderem das Beispiel des berühmten Chronisten "Than Dungar". Aber ob alle Patrone ihre "importierten" Schützlinge so gut behandelten?
