Seelenvogel-Legende

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Legende von den Seelenvögeln

In ganz Magonien ist die Legende verbreitet, wie es dazu kam, dass die Vögel die Seelen geleiten. In ihr wird aus erzählt, warum die Krähen keine Seelen mehr geleiten und wie die Götter bestimmte Vögel segneten.

Von der Krähen Keckheit oder Warum die Raben schwarze Federn haben

In alter Zeit, als die Welt noch jung war und die Federn der Raben weiß, sahen die Fünfe voller Stolz auf die Insel, welche sie gestaltet hatten und ihre Gläubigen. Je doch war das Leben der Gläubigen kurz, und so beschlossen die Fünfe, ihre Seelen zu sich zu nehmen, auf dass sie geprüft und reine Sterne werden können. Jedoch fanden nicht viele Seelen den Weg vor die Fünfe, denn Viele verirrten sich trotz der Himmelslichter, welche Teldron geschaffen hatte, und wanderten ruhelos umher und plagten die Lebenden.

Da berieten sich Ellyris und Akestera, und sprachen: „Das kann nicht sein“ Und aus der Schöpfung Ellyris suchten sie Tiere, welche die Seelen geleiten wollten, und wählten die Vögel, welche hoch an den Himmel fliegen konnten. Doch gab es keinen Vogel, der die Seele tragen wollte, da die Aufgabe als zu groß von den feinen Sperlingen und als zu fein von den großen Adlern betrachtet wurde. Doch da sahen die göttlichen Schwestern die Krähe und Raben, wie sie neugierig und geschickt spielten, und Akestera sprach: „Ihr Krähen und Raben – ich habe ein Spiel für euch. Bringt meiner Schwester die Seele eines Gläubigen für jeden Tag im Jahr. Vollbringt ihr dies, werden wir euch mit unseren Gaben beschenken. Scheitert ihr, wollen wir euch als Gecken verspotten“ Und die Krähen lachten und schwärmten aus die Sterbenden zu suchen. Die Raben jedoch blickten um her und begannen die verirrten Seelen zu suchen. Und gemeinsam brachten sie Ellyris fünfmal so viele Seelen wie gefordert, eine weitere für jeden ihrer Brüdern und Schwestern. Und da sprach Ellyris: „Sehet ihr Vögel – die Krähe fliegt nicht besser als ihr und doch hat sie vollbracht, was ihr nicht wagtet. Folget ihrem Beispiel und wir Fünf werden gnädig auf euch herabsehen.“ Und für ihre Schläue und Wagemut belohnte Ellyris Raben und Krähen mit dem Recht, dass Fleisch der Toten als erste zu kosten und das Ende der Lebens zu sehen. Und Akestera belohnte sie mit der Klugheit zu lernen Worte und Dinge zu benutzen.

Und die Schwestern zeigten den Geschwistern wie gut die Vögel die Seelen geleiteten und ob es ihnen gefiele. Und Kapal sprach: „Mir gefallen die Adler, sie sind stolz und stark.“ Und die Adler hörten dass, und brachten Kapal starke Rinder dies die geschlagen hatten und mächtige Steine die voller Gemmen waren oder noch glühten. Da lachte Kapal voller Stolz und segnete sie und so entstanden die Glutadler.

Und Laya sprach: Mir gefallen die Singvögel, die Lerchen und Nachtigallen, die Zaunkönige und Honigpieper. Ihr Gezwitscher stimmt mich fröhlich und ihr Gesang bewegt mein Herz.“ Und die Lerchen hörten dass, und sagen Laya ein gemeinsames Lied aus tausend Stimmen. Laya lächelte und segnete sie und so entstanden die Layaslerchen.

Und Teldron sprach: Mir gefallen die Falken und die wilden Gänse. Die Falken fliegen stolz und schnell wie Sturm und Blitz. Die Gänse jedoch fliegen am höchsten, nahe an meinen Lichtern, sind ihren Gefährten ein Leben lang treu und wachen aufmerksam um ihre Brut zu schützen. Das hörten die Falken und neigten ihr stolzes Haupt. Die Gänse hingegen schnatterten und legten ein silbernes Ei, das sie Teldron brachten. Da war Teldron geschmeichelt und segnete sie, und so entstanden die Silbergänse und der Goldfalke.

Und Akestera sprach: „Mir gefallen die Albatrosse, denn nur sie wagen sich so weit auf See, dass kein Land mehr zu sehen ist, um auch die Seelen der Ertrunkenen zu finden.“ Und die Albatrosse flogen einfach weiter und taten ihre Pflicht, folgten jedoch immer den Sternen Akesteas. Und darum segnete Akestera sie, und so entstanden die Sternalbatrosse.

Und Akestera frage: „Nun, Schwester Ellyris, welche Vögel gefallen dir?“ Und Ellyris antwortete: „Die Raben, denn sie haben meine Geschöpfe von den verirrten Seelen befreit. Doch ich habe sie schon genug beschenkt.“

Das hörten Raben und Krähen, und sie wurden unzufrieden: „Adler, Lerchen, Falken, Gänse und Albatrosse – wir haben den Fünfen den größten Schatz, die Seelen der Gläubigen gebracht. Wir sollten nochmals belohnt werden!“ So erhoben sich alle Krähen und flogen vor die Schwestern. Doch als sie ihrer Glorie ansichtig wurden, senken einige Raben die Köpfe und baten Verzeihung für ihre kecken Gedanken. Doch die Krähen krächzten frech und forderten in ihrer Gier noch mehr Geschenke für ihren Dienst, sonst würden sie nie mehr Seelen bringen, die Raben jedoch schwiegen und warteten einen günstigen Augenblick ab. Da verfinsterte sich die Gesichter der Göttinnen und Ellyris sprach: „Gierig seid ihr über die Maßen, obwohl wir euch erwählten und trotz eurer Gaben. Wir Götter nehmen niemals unsere Geschenke zurück, doch meine weitere Gabe wird euch nicht erfreuen. Schwarz soll eure Gefieder sein, wie eure gierigen Herzen und eure frechen Zungen.“ Doch da trat die milde Laya hinzu, und legte ihrer zornigen Schwester ihre Tatze auf die Schulter, und so nahm Ellyris all jene Raben in ihren Dienst, die um Gnade gebeten hatten und ließ ihnen ihr weißes Gefieder.

Seit dem weigert sich jede Krähe eine Seele zu tragen, die Raben suchen weiter die verlorenen Seelen, um doch ihr Geschenk zu erhalten. Wenn jedoch Ellyris und Laya eine Alte Seele zurück schicken, auf dass sie sich in einem neuen Leben bewähren kann, trägt diese immer ein Weißer Rabe.

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