Schliwabrand

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Schliwabrand (seltener auch Sliwabrand) ist die gebräuchliche Bezeichnung für einen Obstbrand aus Pflaumen. Der Name ist vom taurischen Wort Schliwa für Pflaume abgeleitet. Zwar könnte man den Schliwabrand streng genommen auch als Ellyriswasser bezeichnen, jedoch ist dies eher unüblich. Ebenso wird ein vereinzelt in Lorenien hergestellter Pflaumen- und Zwetschgenbrand nicht als Schliwabrand bezeichnet, obwohl gewisse Ähnlichkeiten unverkennbar sind.


Der Schliwabrand ist in Taurien fast schon ein Nationalgetränk, für dessen Produktion ein großer Teil der geernteten Pflaumen verarbeitet wird. Das Hauptanbaugebiet befindet sich dabei in der Ebene von Môrn. Der Alkoholgehalt rangiert meist im Bereich von knapp unter 50 Volumenprozent. Nach der Destillation wird der Obstbrand vielfach in Fässern aus Eichenholz gelagert. Hierbei ist es fast schon eine kleine Wissenschaft, welche Holzart man genau für die Fässer verwendet. Schliwabrand gibt es in zwei Farben: Gold – gelagert in Fässern, gelblich gefärbt und aromatisiert durch das Holz, aus dem die Fässer hergestellt wurden, sowie Weiß – gelagert üblicherweise in Steingut, farblos.


Unter Tauriern ist auch der Schliwa-Tee bekannt, der ähnlich wie Glühwein im Winter zur empfundenen Aufwärmung des Körpers dient. Hierbei wird der Pflaumenschnaps mit Zucker, Kräutern und einigen Gewürzen erhitzt und heiß getrunken. Eine durchaus kraftvolle Medizin, die schon manchen, der nicht an sie gewöhnt war, ordentlich niedergestreckt hat.


Zwar werden auf die Herstellung von Branntwein von der Obrigkeit Steuern erhoben, jedoch hat die Erfahrung gezeigt, dass viele Taurier beim Verbergen ihrer Schwarzbrennerei durchaus gewitzt sind - daher auch die volkstümliche Bezeichnung "Schliwawitz", was so viel bedeutet wie Schlawiner oder kleiner Gauner. Ob dabei die wachsamen Augen der Obrigkeit durch das ein oder andere großzügig angebotene Schlückchen dazu gebracht werden, gnädig wegzusehen, das weiß man natürlich nicht... Verniedlichend nennt man bisweilen auch den Schwarzgebrannten selbst Schliwawitz.

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