Oxhöfter Mumme

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Oxhöfter Mumme

Oxhöfter Mumme, oft nur Mumme genannt, ist je nach Brauart ein schwach bis sehr schwach alkoholhaltiges, dunkles, malzig-süßliches Bier, das wohl in Taurien seinen Ursprung hat, aber vielerorts in Magonien gebraut und verzehrt wird. Seine Entstehungsgeschichte reicht so weit zurück, dass sich gesicherte Erkenntnisse und Legenden teilweise vermengen. Aufgrund seiner ungewöhnlichen Zusammensetzung, der daraus resultierenden langen Haltbarkeit und der enormen Nahrhaftigkeit entwickelte sich die Mumme schnell zu einem wichtigen Handelsgut und wurde in schon bald auch bis in ferne Regionen des Landes verkauft. Auch und insbesondere auf Schiffen wurde es als Proviant bald sehr geschätzt.

Nach landläufiger Meinung geht die Bezeichnung "Mumme" auf einen Oxhöfter Bauern namens Christopherus Mumme zurück. Dieser soll sich auch in der Kunst der Bierbrauens verdingt haben. Man munkelt, dass er ursprünglich versucht habe, ein Bier zu schaffen, welches nach Verzehr nicht im Atem des Genießers zu riechen sei, da dieser Umstand zu häufigen handgreiflichen Streitereien mit seinem Eheweib geführt hatte. Als Basis seiner Forschungen habe er Starkbier verwendet, dem zahlreiche Gewürze beigemischt wurden, was im wahrsten Sinn des Wortes "umwerfend" gewesen sein soll. Mit dem Ergebnis sei er nach langen Jahren des Versuchens letztlich jedoch sehr unzufrieden gewesen: Das malzige Bier schwängerte den Atem zwar nicht mehr, allerdings verlor es bei der Herstellung auch nahezu den gesamten Alkoholgehalt. Aus Verdruss habe Chistopherus das Rezept schließlich für einen Spottpreis an einen Braumeister aus Basajaun verkauft, dem es gelang, das Produkt nur leicht verändert im großen Stil zu verkaufen. Der Siegeszug der Mumme hatte begonnen, und während der Braumeister steinreich wurde, so bekam der Erfinder in Oxhöft nun noch öfter das Nudelholz seines Eheweibes zu spüren. Vielleicht sogar doppelt so oft, denn der Gründe waren nun zwei: Sein Atem roch weiterhin oft, vielleicht noch öfter nach Bier und zusätzlich musste er sich nun tagtäglich anhören, die Chance auf Reichtum leichtfertig verspielt zu haben. Noch heute gehört es wohl zur Ironie der Geschichte, dass in Oxhöft gar keine Oxhöfter Mumme hergestellt wird, während die Bezeichnung für dieses Getränk weithin bekannt ist.


Mumme-Probe

Aus der Frühzeit der Mumme stammt wohl auch die die Mumme-Probe. Süße und Zähflüssigkeit der Oxhöfter Mumme waren ihr Qualitätsmerkmal. Deshalb hatte sich eine Art Qualitätskontrolle entwickelt, die Maßstab sein sollte für die Güte der Mumme und damit für ihre Rezeptur. Man ging dabei wie folgt vor: Auf einen Stuhl oder Schemel wurde ein wenig Mumme gegossen und verstrichen. Anschließend musste sich jemand darauf setzen und sofort wieder aufstehen. Klebte die Sitzgelegenheit nun an seinem Gesäß, war die Mumme-Qualität einwandfrei.


Mumme-Kind

Ein weiteres Beispiel für die Verankerung der Mumme in der magonischen Seele ist die Bezeichnung "Mumme-Kind" für einen wohlbeleibten Sprössling. Der Begriff, so sagt man, geht auf einen taurischen Kupferstich zurück, der einen extrem übergewichtigen Jungen darstellt, der an seiner Vorliebe für Mumme gestorben sein soll: Er habe sich an ihr im wahrsten Sinn des Wortes zu Tode getrunken. Die Bildunterschrift lautet: "Abbildung eines Burschen zu Oxhöft, dem die Mumme so ungemein wohl geschmecket, daß er darinne sich so dicke, ja, gar zu Tode gesoffen, seines Alters 13 Jahr, an dem Gewicht hat er gewogen drey und einen halben Centner." Noch heute findet man derartige Kupferstiche oder Gemälde in vielen magonischen Tavernen und Gasthäusern.


Mumme als Handels- und Exportschlager

In einem Basajauner Bierbuch ist zu lesen: "...die Mumme, welche ein angenehmer, wohlriech- und schmeckender Gersten-Safft ist, so in der Stadt Basajaun gekochet, und wegen ihrer Vortrefflichkeit die Tag und Nacht gleichmachende Linie passieret und bis in ferne Landen verfahren wird, worin sie es allen anderen Bieren zuvor thut..."

Dank ihres hohen Zuckergehaltes und große Nahrhaftigkeit ist Mumme eines der wenigen Nahrungsmittel, das auch über längere Zeit hinweg für den Verzehr genießbar blieb und damit auch lange Reisen übersteht. Aufgrund ihrer Zusammensetzung eignete sie sich hervorragend als Proviant für langen See- und Handelsreisen.

Um die Haltbarkeit des Getränks noch weiter verlängern zu können, wird auf manchen Schiffen die Mumme durch Aufkochen konzentriert und dann mit hochgeistigen Getränken versetzt. Das Ergebnis bezeichnet man dann als sog. "Schiffs-Mumme" oder "Segelschiffs-Mumme" (im Vergleich zur "schlechten", d. h. wenig alkoholischen "Stadt-Mumme"). Die Konsistenz der Schiffs-Mumme ähnelt dann eher der von Öl als der eines gängigen Bieres. Diese Form der Mumme wird in speziell dafür hergestellten Fässern transportiert, verdirbt das Bier nun nicht, trägt so dazu bei, gefürchtete Mangelerkrankungen langer früher Schiffsreisen zu verhindern und durch den Alkoholgehalt die Moral der Mannschaft hoch zu halten. Daher verwenden zahlreiche Brauereien für ihre Mumme auch ein Segelschiff als eine Art Markenzeichen.


Der Bursche mit der Mumme

Die Mumme kommt auch in vielen Geschichten und Anekdoten immer wieder vor. Eine populäre erbauliche Geschichte in der die Mumme eine gewichtige Rolle spielt, ist der Bursche mit der Mumme.

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