Friedensvertrag von Agash-Khor

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Der Friede von Agash-Khor beendete im Jahre 402 n.Dj. den Großen Bruderkrieg in Magonien.

Initiiert wurde der Vertrag durch Tarrago von Agash-Khor, den Tempestarius von Tempturien. Hatte noch dessen Vater Colnyo von Agash-Khor jegliche Friedensverhandlungen abgelehnt, rief neue Tempestarius, zum Erstaunen vieler und zum Entsetzen mancher, seine Truppen zurück und bat die verfeindeten Tempestarii, Donran von Lorenien,Claudio von Scorien, Keremon von Hrayland und Berond von Taurien, zu einem Treffen zusammenzukommen.

Diese waren zwar misstrauisch, jedoch kam das Treffen zustande. Tarrago nun entschuldigte sich demütig und auch im Namen seines Volkes für das eigenwillige Verhalten seines Ahnen, betrauerte den gewaltsamen und unglückseligen Tod des alten lorenischen Fürsten Novelor beim Absturz seines Schiffes und ebenso den Verlust, den Taurien damals zu beklagen hatte. Dann bat er, den Frieden wiederherzustellen.

Ergriffen von solcher Demut seines ehemaligen Erzfeindes akzeptierte Donran von Lorenien das Friedensangebot und bat seinerseits bei diesem und allen anderen Fürsten um Vergebung. Die Fürsten akzeptierten - und der Krieg endete - nach vier Jahrhunderten!

Tarrago war weise und wollte ein vereinigtes Reich des Friedens errichten. Und da er auch klug war, gestanden ihm die anderen Tempestarii wieder den Titel des „Großen Navigator“ zu - obschon es natürlich nichts mehr zum Navigieren gab, waren alle der fliegenden Schiffe ja in den Kriegswirren verschwunden, und die paar holzwurmzerfressenen Seelenverkäufer der magonischen Seeflotte verdienten den Begriff des Navigierens nicht.

Aber dieser Titel wurde nicht wirklich von Macht begleitet, denn die Friedensbedingung waren hart: Die Auflösung eines großen Teils der tempturischen Armee, welche die mächtigste unter den Heeren gewesen war. In zahlreichen Teilen Tempturiens wurden Truppen der anderen Provinzen stationiert, die den Frieden kontrollieren und für Ordnung sorgen sollten. Zudem machte man das Fortschicken eines Teiles der Heere aller Provinzen zur Auflage, um wieder Kontakt mit anderen Völkern zu knüpfen und wie einst die Vorväter die Welt zu erkunden, um das Wissen zu mehren, das nahezu vollständig verloren war.

Da Magonien jedoch weit von der Küste des Festlands entfernt lag und heftige Stürme den Weg zum Kontinent schwer und gefährlich machten,beschloss man, eine Kolonie auf dem Festland zu gründen. Und so wurden jene Magonier ausgesandt, die die Vereinigt-Magonische Festlandspräfektur Renascân gründen sollten: Soldaten der magonischen Heere, unterstützt von jenen, die sich der Sache anschlossen. Ausgesandt, um zu gründen, zu erkunden, Kontakte zu knüpfen.

Und in der Tat, Magonien bedarf neuer Partner, neuer Freunde, helfender Hände und Köpfe, welche die Provinzen zu altem Glanz und Frieden führen können. Zudem, wer weiß, vielleicht findet sich ja in alten Archiven andernortes die eine oder andere Kunde von fliegenden Schiffen, die dereinst gesichtet wurden, oder von Flüchtlingen einer weit entfernten Insel namens Magonien, die in Kriegen verwüstet wurde? Oder gar Teile der sagenumwobenen Formel zum Schutz vor den Stürmen, die immer noch oft über der Insel wüten?

Noch ist der Friede sehr brüchig, denn in dem nun wieder neu entstandenen Zusammenschluss der magonischen Provinzen herrscht immer noch Misstrauen. Zu lange währte der Krieg, zu viele fanden den Tod, zu tief schmerzen alte Wunden. Und schon gar nicht jeder ist mit dem Friedensschluss, der Ernennung des tempturischen Herrschers zum Großen Navigator, dessen Zugeständnissen oder der Gründung eines gesamtmagonischen Außenpostens fern der Heimatinsel einverstanden! Viel Unmut brodelt im Volk, Unmut gegen die eigenen Herrscher, die sich auf eine solche Friedensregelung eingelassen haben, Unmut gegen andere Provinzen, Unmut gegen Morrigân.

Besonders Tempturien, als größte und mächtigste Provinz, befindet sich in einer seltsamen Lage. Einerseits ging von Morrigân der Frieden aus, andererseits war hier der Preis besonders hoch: Stolze Heere wurden aufgelöst oder außer Dienst gestellt, fremde Truppen auf eigenem Gebiet müssen erduldet werden, man fürchtet um das Schicksal jener tapferen Männer und Frauen, die gemeinsam mit ehemaligen Feinden den Aufbau von Renascân, fernab der Heimat, vorantreiben sollen. Nur in Morrigân selbst und wenigen anderen größeren Bastionen verbleiben noch größere Aufgebote der mächtigen tempturischen Garde. Aber auch die anderen vier Provinzfürsten haben ein schweres Los zu tragen, sind sie sich in ihrem Handeln der Unterstützung der eigenen Leute nicht sicher, und müssen gleichzeitig Truppen stellen, um Tempturien, den ehemaligen Feind, vor dem Unmut mancher zu beschützen.

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