Eisenbärte

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Der Clan der Eisenbärte

„Als unser Clanältester damals seinen ersten Schritt auf magonischen Boden gesetzt hatte, war es für ihn wie ein verheißenes Land. Pilgorosh Eisenbart zog aus gefolgt von den mächtigen Kriegern des Clans und den Maschinisten mit ihren wie von Zauberhand betriebenen Maschinen. Sie schufen ihre Hallen im Süden des Gebirges von Enosh. Die Hallen waren mächtig und die Reichtümer sowie der Ruhm ihrer Bewohner suchten ihres gleichen. Die Maschinisten der Eisenbärte bauten Gerätschaften die es den Zwergen erlaubte sich tief in den Berg zu graben um Erze und Steine zu fördern, welche dem Clan großen Reichtum brachte. Und als unser Clan mächtig, angesehen und stark war, kam der Krieg in die Berge.

Die Menschen schlachteten sich am Rande unseres Gebietes ab doch uns betraf es nur wenig. Die Händler unter den Clans redeten auf den König ein, er solle ihre jeweiligen Handelspartner unterstützen. Doch die Entscheidung war unnötig, denn die Menschen hatten damit begonnen uns herauszufordern, und wir nahmen an. Unser Clan folgte dem Ruf zu den Waffen, augenblicklich rüsteten wir uns, wir beteten und wir waren stolz für unser Volk zu sterben. Unser Clanführer zu jener Zeit Bilgelet Eisenbart führte unsere Truppe an, welche direkt zur Linken der Truppen des Königs Kämpfen sollten. Und mit wehendem Banner, lautem Kampfgeschrei und scharfen Äxten, schritten die Eisenbärte ihrem Schicksal entgegen.

Der Kampf war gewonnen, doch der Clan verloren. Keiner unserer Würdenträger überlebte, kein Maschinist konnte jemals die Geheimnisse ihrer Handwerkskunst an die jungen der Zunft weitergeben. Lediglich wenige Verwundeten kehrten Zurück und sie waren es, die die Zurückgebliebenen aus den mächtigen Hallen tiefer ins Gebirge führten wo wir unsere neue Heimat gefunden haben und in Schande lebten.“

Diese Geschichte erzählen sich die Überreste der Einsenbart Zwerge von den Vergangenen Zeiten. Ob es tatsächlich solche Maschinen gab, weiß heute keiner mehr und nun sind die einst so stolzen Eisenbärte ein Clan mehr in der Reihe der unbedeutenden, kleinen Clans. Aus der Adels-Familie der Eisenbärte überlebten nur eine Frau und eine Tochter die nun die Clansführung innehat. Mehr als 400 Jahre ist dies nun her, der Clan der Eisenbärte hat sich noch lange nicht erholt und der Schmerz der Erinnerung an die vergangenen Zeiten sitzt immer noch tief. Das Geschlecht der Eisenbärte hat sich mit Mühe und Not in eine weitere Generation gerettet, doch wieder wurde kein Sohn geboren und so wartet die älteste Tochter des Eisenbartgeschlechts auf einen Gatten und einen neuen Sohn. Die Priester sagen, dass es erst einen Sohn geben würde, wenn der Clan zu alter Größe gefunden hat oder das der Sohn den Clan zu neuer Größe führen wird, doch darüber ist man sich uneins.

Im Volk hingegen hat sich nicht viel verändert, wer nicht zum Adel gehört oder der Familie eines Würdenträgers angehört, zählt entweder zu einer Kaste oder zum Bodensatz der Gesellschaft. Die Kasten sind an sich fast ein genauso in sich abgeschlossenes System wie der Adel. Nur selten schafft es ein kastenloser Zwerg durch Heirat in eine Kaste einzutreten, denn eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Die größten Kasten der Eisenbärte sind wie damals die der Krieger und die der Mechanisten. Doch haben sie den Glanz vergangener Tage noch lange nicht erreicht.

Die Kaste der Mechanisten wist dabei recht einfach aber äußerst stringent aufgebaut. An der Spitze der Kaste steht der oberste Meister, er ist dafür verantwortlich, dass alle Meister der Kaste nur Pläne in die Tat umsetzen, die der Tradition der zwergischen Handwerkskunst entsprechen. Dann gibt es den Zahlmeister der Kaste, er ist für alle Finanziellen Angelegenheiten verantwortlich. Neben ihm wird noch ein Bewahrer ernannt, er und alle seine Nachfolger sind dafür verantwortlich, festzuhalten, wer zur Kaste gehört und alle Tode wie Beitritte akribisch nieder zu schreiben. Aus rein handwerklicher Sicht gibt es nur drei Ränge. Lehrling, Geselle und Meister. Alle Ämter dürfen nur von einem Meister inne gehalten werde. In den Rängen auszusteigen ist an Kriterien gebunden, die genau festgehalten sind und deren Einhaltung vom Bewahrer geprüft wird.

Die Aufgaben eines Lehrlings bestehen darin, dem Gesellen, dem man unterstellt wurde bei der Umsetzung der Pläne des Meisters zu unterstützen. Um vom Range eines Lehrlings in den Rang eines Gesellen aufzusteigen, muss man von einem Meister dazu vorgeschlagen werden. Dieser Vorschlag geht in die Hände des Bewahrers über, oder einer seiner Unterstellten. Diese Instanz wählt nun einen fremden Meister aus, der einen Plan einreicht, den der Lehrling in die Tat umsetzten muss. Dieses Werkstück wird dann als Reifeprüfung und Kriterium verwendet um festzustellen, ob der Lehrling für die Ernennung zum Gesellen bereit ist. Ist dies nicht der Fall müssen Lehrling und Meister eine Dekade warten um die Prüfung erneut abzulegen. In der Regel ist ein Lehrling zu diesem Zeitpunkt um die 100 Jahre alt, also noch lange nicht im Alter eine Familie zu gründen.

Ist man Geselle geworden unterstehen einem eine gewisse Anzahl Lehrlinge. Der Geselle und seine Lehrlinge haben die Aufgabe, die Pläne des Meisters zu verwirklichen. Ein Werkstück, dass auf diese weise entsteht, darf jedoch nicht den Titel Meisterstück erhalten, welcher nicht nur einen Finanziellen Unterschied hervorbringt, sondern auch einen Prestige trächtigem, dazu später mehr. Sollte ein Lehrling im Zuge seiner Tätigkeiten 50 verschiedene Pläne des Meisters umgesetzt haben, darf er sich selbst dazu entscheiden die Prüfungen zum Meistergrad abzulegen. Diese Besteht aus Zwei teilen. Der erste Teil ist ein Gespräch mit seinem Meister, dem obersten Meister und einem weiterem Meister, der vom obersten Meister bestimmt wird. Hierbei handelt es sich um ein Fachgespräch, bei dem sich der Geselle bei einem gutem Schluck Bier einbringen muss, um seine Reife zu zeigen. Sollte dabei die nötige Reife und Erfahrung festgestellt werden muss der Geselle ein Meisterstück planen und bauen um in den Rang eines Meisters aufgenommen zu werden.

Nun würde sich ein Mensch die Frage stellen, warum die Ausbildung so lange dauert, hingegen ein Geselle bei den Langbeinen nur wenige Jahre an Ausbildung bedarf. Das hat seinen Grund in der Vielfalt der Themengebiete in der sich der Maschinist bilden muss. Er muss im Stande sein alles zu konstruieren und zu planen, zu prüfen und abzuschätzen, was mit der Herstellung seiner Werke zusammenhängt. Also muss er wissen, welches Erz guten Stahl ergibt, welcher Baum einen guten Balken verbirgt, wie eine Schmelze gebaut und betrieben werden muss, wie gutes Baumaterial geschmiedet oder gegossen werden kann oder wie die Gebäude konstruiert werden sollen um optimal alle ihre Aufgaben bewältigen zu können. Dabei erreichen sie natürlich nicht die Fähigkeiten eines Geologen, Architekten, Schmiedes oder ähnlichem, aber es reicht aus, um sich autark die Grundlagen zu schaffen die er für die Aufnahme seines Handwerkes benötigt. Und wenn man all diese Fachgebiete betrachtet ist es umso plausibler, dass die Ausbildung zum Maschinisten sehr lang dauert.

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