Casus Queienfels

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Ein Vorfall im zweigeteilten Ort Queienfels am oberen Baladir.


Aus dem Bericht eines Flugblatte:


Lorenische Truppen richten Massaker am Oberen Balladir an – Scharfer Protest aus Morrigân Spannungen zwischen Tempturien und Lorenien

Zu einem grauenvollen Vorfall kam es im frühen achten Mond (207 n.Dj.) in den Ortschaften Nord-Queienfels (Vogtei Barbelo, Tempturien) und Süd-Queienfels (Vogtei Lorenisch-Vinagy, Lorenien).

In den beiden nördlich und südlich des Balladirs gelegenen Ortschaften war eine Hochzeit in Gange, die gut zu der erst kürzlich wiedererrichteten Brücke zwischen beiden Orten – und damit zwischen den Provinzen – zu passen schien. Der Bräutigam nämlich stammte aus dem lorenischen, die Braut aus dem tempturischen Teil des Dorfes. Die Vermählung selbst fand in Nord-Queienfels statt, während die Festlichkeiten in Süd-Queienfels durchgeführt wurden. Im Verlauf der Festivitäten wurden, so wurde uns berichtet, etliche tempturische Volkslieder gesungen. Als schließlich in ausgelassener Stimmung die Fahne der ehemaligen Doppelgrafschaft Hjarga-Ilmarinen (ein doppelköpfiger, goldener Adler auf rotem Grund, noch heute Symbol der tempturischen Vogtei Hjarga) gehisst wurde, griffen lorenische Truppen des dortigen Vogtes, Rainald von Branaque, ein.

Es kam zu erheblichen Ausschreitungen, in deren Verlauf es zu Verletzten auf beiden Seiten kam. Als die Hochzeitsgesellschaft über den Balladir auf tempturische Seite flüchtete, setzten die lorenischen Truppen nach und wurden dort offenbar von Gardisten der Ordnungstruppen (aus dem lorenischen Skrael stammend, die im Rahmen des Friedensvertrages von Agash-Khor derzeit in der tempturischen Vogtei Barbelo stationiert sind) unterstützt. Die Ausschreitungen nahmen an Härte zu, auch Waffen kamen zum Einsatz. Berichten zufolge kamen dabei 5 lorenische Gardisten und 34 Hochzeitsgäste sowie der Bräutigam ums Leben. Die Zahl der Verletzten ist ungleich höher, unter den Opfern befinden sich auch Frauen und Kinder.

In beiden Gebietschaften wurde das Kriegsrecht verhängt, es kam zu zahlreichen Inhaftierungen sowohl auf lorenischem Gebiet als auch auf tempturischen Gebiet durch die dortigen Ordnungstruppen. Der Vogt auf tempturischer Seite, Reichsritter Bernwart von Fladung, hat seine Mannen in Alarmbereitschaft versetzt. Von lorenischer Seite gab es über lange Zeit hinweg keine öffentliche Stellungnahme. Es steht zu befürchten, dass mit diesem Vorfall der Konflikt um die Gebietschaft Lorenisch-Vinagy erneut an Brisanz gewinnt.

Mittlerweile haben sowohl Morrigân als auch Rokono verlautbaren lassen, dass die Angelegenheit keine Gefährdung für den Frieden darstelle. Gleichwohl bleibt die Lage vor Ort gespannt. Weiterhin befinden sich zahlreiche identifizierte Verdächtige des Queienfels-Vorfalls auf der Flucht. Gerüchten zufolge soll Rainald von Branaque Häscher ausgesandt haben, um diese landesweit (angeblich sogar in Renascân) zu suchen. Berichtet wird, dass es bis heute im Zusammenhang mit dem Vorfall zu diversen Einkerkerungen und sogar Hinrichtungen kommt, von denen einige als doch recht zweifelhaft angesehen werden können. Gewisse Dinge werden vom Volk bestenfalls nur noch hinter vorgehaltener Hand aus- und angesprochen, da man befürchtet, von einen der zahlreichen Spitzel des Vogtes denunziert zu werden. Oder doch nur Gerüchte? Wer weiß...

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