Die unteilbaren Fünfe
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Die Geschenke der unteilbaren Fünfe
Von der Verbundenheit der Götter untereinander
Nach dem die Welt geschaffen ward und die Fünfe einander gefunden und gegrüßet hatten, offenbarten sie sich der Welt und ihrem Volke, das nach ihrem Sinne lebte. Es war ein Land, das Akestera und Teldron einst gesucht und gefunden hatten an einer Stelle, geschützt durch ihre Winde und Strömungen und Ellyris und Kapal hatten dort mit der gemeinsamen Macht von Stein, Erde und Feuer eine Insel emporgehoben. Die freundliche Laya hatte frohlockt und gesprochen: „Nun lasst uns das Land gestalten, auf dass es Prüfung und Labsal den Gläubigen ist und uns eine Freude und Wohlgefallen.“ Und Kapal hatte mächtige Berge emporgehoben und hatte sie mit blitzendem Eis und lodernden Feuersschlünden geschmückt. Ellyris hatte weite Wiesen, Wälder und Hügel geschaffen und sie mit Tieren und Pflanzen gefüllt, Sümpfen und Raubtieren, auf dass es ein Werden und Vergehen, ein Fressen und Gefressenwerden sei. Akestera hatte mächtige Ströme und Seen geschaffen, aller zustrebend zu ihrem Meere und viele Wunder und Rätsel zu fordern den Geiste. Teldron hatte Himmelslichter geschaffen zu weisen die Wege und als Gefäß der reinen Seelen und mächtige Winde. Und wo immer die Anderen zu hart und harsch waren, hatte Laya die Kanten mit ihrer Milde gerundet.
Doch oft war Zwist zwischen den Fünfen, wenn Akestera Kapals Feuerschlund löschte um einen Bergsee zu schaffen, oder Kapals Berg den Kreaturen Ellyris das Lichte Teldrons raubte. Die Winde Teldrons und die Wasser Akesteras schliffen Kapals Felsen und Ellyris Bäume, doch immer wieder wusste die milde Laya die Gegensätze zu versöhnen und die anderen auf die Weisheit Akesteras, Teldrons rechten Urteilsspruch, Kapals Beharrlichkeit und Ellyris Werden und Vergehen zu besinnen. Und so formte sich die Insel bis sie allen ein Wohlgefallen war. Doch Laya trauerte der vielen Zwiste und suchte Akesteras Rat, und gemeinsam traten sie vor Teldron und suchten seinen Richtspruch. Denn gut war die Insel gelungen und gemeinsam hatten sie schöneres Erschaffen, als jeder alleine nach seinem Willen.
Und Teldron tat den Ratsspruch: „Gemeinsam sind wir stärker als die Summe der einzelnen Glieder. Als Zeichen der unteilbaren Fünfe, möge ein jeder der Schwester und dem Bruder ein Geschenk verleihen, auf das wir unsere Kraft vereinen und einander verstehen.“ Und Teldron verlieh den Mond an Ellyris, auf dass er den Wandel der Welt anzeige. Ellyris verlieh Laya die Mutterfreude an den Kindern, auf dass die Mütter nicht gleich dem baldigen Vergehen der Kinder gedachten. Laya verlieh Akestera die Freude am Wissen und Verstehen, auf dass ihre Rätsel und Mythen niemals vergehen. Akestera verlieh Kapal den Schöpfergeist, auf dass er seine Künste zu neuen Höhenflügen führe. Kapal verlieh Teldron das Feuer in der Sonne, auf das es die Menschen wärme. Und als Teldron sah, wie gut und weise die verliehenen Geschenke waren, da verlieh er Akestera die Wacht über den Sternenlauf und das Wissen der reinen Seelen, auf dass sie den Gläubigen in ihrem Meer des Wissens leiten. Und Akestera verlieh Ellyris die Macht über die Flüsse und Seen, auf das ihre Kreaturen gedeihen und sie bevölkern konnten. Und Ellyris verlieh Kapal die Macht über ihr Erdreich, auf dass er es mit seinen Schätzen füllen könne. Kapal verlieh Laya die Gabe über die Glut der Herzen, auf das sie den Menschen entzünden und aneinander wärmen könne. Und Laya verlieh Teldron die Gnade, die wahre Gerechtigkeit ausmacht.
Und so waren die Fünfe doppelt beschenkt und unteilbar verbunden